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Römö 2025:
13 ALG-ler trauen sich auf run – reisje nach Römö all inclusive!

Erneut ging es nach Dänemark, die 4. Sportreise der ALG, dieses Mal auf die Insel Römö. Es war schon eine Herausforderung der persönlichen Art für die Teilnehmenden. 5 Frauen, 8 Männer und ein halbwüchsiger, halbdänischer Jungmann setzten sich dem Wagnis aus und sind, das sei hier schon verraten, innerlich gereifter aus diesem Abenteuer hervorgegangen!

ALG – Geschichten von morgens bis abends (…und oft noch in die Träume folgend), dieser Situation, die bislang nur der Präsident alltäglich lebt, sahen sich plötzlich die aus allen Teilen Schleswig-Holsteins Angereisten ausgesetzt.
Keine leichte Kost!
Doch alle Befürchtungen und Ängste, es könnte ein zu viel, zu eng oder ähnliches geben, waren schnell durch Humor, gute Laune und Tatendrang verflogen.

Die Situation in einzelnen Schritten zuvor und vor Ort:

In der Vorbereitung hatte Chef-Checker Frank mal wieder ein gutes Händchen bei der Buchung bewiesen. Statt „gut und günstig“, Luxus und Lifestyle unter Reet! Jeder ImmoMakler hätte uns das doppelte an Kronen abgeknöpft. So ließen sich Individualität und Gruppenerfahrungen sehr gut vereinbaren! Sowohl für Freunde des Einzelzimmers und als auch für nächtliche Extremtöner wurde mit Weitblick und aus Schallschutzgründen ein Nebengebäude angemietet. Kann jemand weiser handeln?

Apropos leichte Kost: Gute Planung und qualitativ hochwertiger Einkauf sorgten von Anbeginn für kulinarischen Hochgenuss hoch drei. Runde 1: Italienisches Essen in mehreren Gängen incl. Tiramisu und Amaretto plus Sahnehäubchen kamen gut und ließen mehr an ein Sternerestaurant als an die (zwischenzeitlich) kontaktierten Polserbuden denken. Alkoholisches in verschiedenen Farben und von 0 – 45 % begleiteten das üppige Menue. An die Verschlankung der prallgefüllten Mannschaftskasse mochte zu dieser Zeit keiner einen Gedanken verschwenden. All die (eben ohne Al di) Qualität von Essen und Wohnen passte sich gut dem festgelegtem „timetable“ des Trainingsgelages an (oder umgekehrt), bildete den Rahmen für durchweg gute Stimmung, lustige Gags und geselliges Miteinander.

Anspruchsvoll dann auch der Tagesrhythmus, dem alle Teilnehmenden, die sich zwischendurch schon mal als „Wilde13“ bezeichneten, dann doch widerspruchslos folgten. Besonders der Wildheit des Geistes wurde bereits ab 8 Uhr beim morgendlichen Taiji Einhalt geboten. Auf der körperlichen Ebene ein entspanntes Aufrütteln hin zu mehr Beweglichkeit, Gleichgewichtsgefühl und Zentriertheit, darauf dann ein inneres Versenken durch die Meditation in Bewegung. Der Lehrer hofft, dass ein wenig „Taijistoff“ in die Laufpraxis der Einzelnen übergeht, Wohlgefühl und innere Kraft während des Sports ähnlich wichtig werden, wie Wettkampfzeiten, Leistungsaspekte und Bestenlisten.


Nur kurzes Verschnaufen mit Kaffee und ggf. Frauenpowertea im Nachgang zum Taiji, dann auf die Lauf-Piste: 12,5 km, 7,3 km, 9km oder verkürzt waren die absolvierten Streckenlängen an den 3 Tagen. Meist mit Gerhard als Führer und Komoot Kenner, der sicher absichtlich kleine Orientierungsfehler einbaute, die den hinteren Läufern dann zum Vorteil gereichten, plötzlich an der Spitze zu sein, quasi den Trupp anzuführen. Landschaftlich und unabhängig von der Länge eine glatte 1 für die ausgewählten Strecken. Die Heide- und Dünenlandschaften präsentierten sich beeindruckend schön (es fiel der Begriff „Auenland“), eine Augenweide für die Sinne. Auch der Strand wurde läuferisch erobert, mehrfach dann „versprengte“ Kollegen unterwegs wieder ins Läuferfeld integriert. O-ton N.S.: oha, da laufen ja ALG-ler, komisch).

Dies alles vor dem Frühstück, das meist von den Hinterbliebenen liebevoll vorbereitet wurde. Entsprechend appetitlich dehnte sich die Nahrungsaufnahme von ca. 10 – 12 Uhr. Soviel Austausch im gruppendynamischen Kontext ließ Einzelne zu Stimmungskanonen oder unaufhaltsamen „Und denn“-Erzählern mutieren. Starke zuhörende Ohren waren gefragt! So geriet oftmals das eigentliche Frühstücken (lecker, lecker) zur Nebensache. Manche Teilnehmer/innen erhielten auch kostenfrei und ungefragt auf Marathonzeiten ausgelegte Einführungen in die Geburtshilfe incl. Säuglingspflege oder auch gern thematisch und zeitlich überdehnt: Infos zur Situation auf den Bestenlisten, inclusive aller ALG Rekorde ab Gründung. Dagegen Fachgespräche aus dem Bereich Brückenbau, Jägerlatein und psychosoziale Situationskritik eher kurz und diskret am Grill. Kurz und gut, jeder brachte sich ein und es gelang auch dem ruhigsten Charakter, zu Wort zu kommen. Auch für sportfernere Themen wie Reiten ohne Pferd, wo und wann bringt Flens endlich die Cola raus etc., fanden sich ggf. Zuhörer.

Besonderen Raum nahm auch die durch teilnehmende Tennisbeobachtung entstandene „Fake- gründung“ einer neuen Abteilung im VfL Bokel ein. Neutennisfreak Ralf gelang es innerhalb kürzester Zeit und mit Hilfe elektronischer Zauberei, Satzung, Vorstandsposten und Trikot zu erstellen, sodass dem anwesenden Präsidenten ein schweres Schlucken anzumerken war. Ein Heidenspass auf Kosten der ALG, der manchen vor Lachen aufs Klo und andere in leichte Verzweiflung trieb. Weitere Infos nur exclusive und gegen Gebühr (ab 600 €) bei Ralf, der 100%ig flens-frei agierte.

So war energetisch nicht nur für die AK65 der „Keller“ um die Mittagszeit erreicht und es hieß für die meisten: Rückzug und Mittagsschlaf! Neue Kraft tanken!

Ab 14:00 dann weiter im Tagesplan mit einer Radtour, diesmal von verschiedenen Fachkräften durch die bezaubernde Landschaft geführt! Soviel: alle Ziele, wie Minigolf, Cafe usw., wurden erreicht, Komplikationen waren spätestens an der Ice- oder Pölserbude verziehen. Wiederholt war es jetzt Roman, der dänischen Sprache mächtig, der Bestellungen aufgab und in Konfliktfällen den „God dag und fare-well Deutschen“ souverän aus der Patsche half! Auch beim morgendlichen Brötchen-, Kuchen und Lebensmittelkauf war Roman ein gern adoptierter Sohn der danske-ängstlichen ALG-Fraktion.


Bei der Rückkehr zu meist spät-nachmittäglicher Stunde stand dann schon Kaffee und Kuchen fein gekocht und portioniert auf dem Tisch – Das Mittagessen hatte sich endgültig zur Abendveranstaltung entwickelt. Und die zog sich! In der Gruppe ist alles intensiver, der Austausch, das Essen – Menge und Geschmack. Rede- und Essbedarf steigerten sich zeitweise wiederholt in ein Furioso, was anschwoll und wieder in Ruhe mündete, aber dennoch immer einen einvernehmlichen Verlauf hatte.

In zeitlich begrenzten, programmfreien Situationen wurde wie schon erwähnt, inspirierend viel Tennis gespielt, im Whirlpool abgehangen (incl. Sektbewirtung) oder das Wohnzimmer sofamäßig in der horizontalen bewohnt. Auch das Spiel Santa Fu: Knast – Land – Fluss (Foto) konnte in der Gruppe Einzug halten und begeistern. Hemmungslose Lösungen (z.B. für Mord an leichten Mädchen) von sich ansonsten meist bieder und sozialverträglich gebenden Vereinsmitgliedern erzeugten nach erstem Lachen dann doch Nachdenklichkeit und Verwunderung über Begriffe und Vorurteile, die man so in sich trägt. Doch die souveräne Spielleitung, gewohnt mit ganz schweren Burschen umzugehen, hatte weder Probleme den Jugendschutz durchzusetzen noch andere „Spielregel – Delikte“ an den Pranger zu stellen. Kaum also Spielräume für „mildernde Umstände“, dafür viel tolle Resonanz für dieses abendfüllende Knacki-Spiel.

Was war nun das Sahnehäubchen des Camps?

Schwer zu sagen und bestimmt individuell unterschiedlich! Eventuell ist auch das eine oder andere Highlight unerwähnt geblieben.

Griespudding mit Himbeeren im Rahmen des italienischen Abends? Amaretto mit Sahne?

Die „fette“ leckere Gemüsepfanne, präsentiert von Gourmet Frank?

Oder das schmackhafte, nicht ganz reibungslos zubereitete Lachsessen von Norbert und Yvette?

Persönlich favorisiere ich ja Gerhards Grillkünste und das, was er an Selbstgeschossenem darauflegt!

In meiner Wertung haben das Essen und die damit verbundenen Kontakte einen leichten Vorteil gegenüber den Aktivitäten.

Erschwerend wiegt jedoch im wahrsten Sinne dieser Worte die Gewichtszunahme, die sich zumindest bei mir auch durch die viele Bewegung während des Camps nicht verhindern ließ.

Beim nächsten Mal dabei???

Rein in die ALG und ab geht’s!!

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